Juckende Kopfhaut

Juckende Kopfhaut ist ein sehr häufiges Symptom, obwohl es von den Betroffenen oft gar nicht als solches erkannt wird. Erst wenn der Juckreiz so ausgeprägt ist, dass er den Alltag beeinträchtigt oder wenn das Problem anhand von schuppender oder sogar schon entzündeter Haut auch für andere Menschen sichtbar wird, holen Patienten sich Rat.

Auslöser für eine juckende Kopfhaut können – vor allem im Winter – überheizte Räume und warme Mützen, die einen Sauerstoffaustausch verhindern, sein. Auch das häufige Waschen der Haare, entsprechende Haarpflegeprodukte und ständiges Föhnen werden nicht immer gut vertragen. Haarfärbungen und Dauerwellen ziehen die Kopfhaut ebenfalls oft in Mitleidenschaft.

Hier können Sie sich bereits selbst kontrollieren und eingrenzen, ob in aktueller Vergangenheit einzelne oder mehrere dieser Auslöser bei Ihnen vorkamen. All diese Vorgänge und Mittel der äußerlichen Anwendung können zu einer Reizung der Kopfhaut führen, so dass sich die Kopfhaut anfühlt, als würde Sie kribbeln oder jucken.

Die Symptome reichen auch von Spannungsgefühlen und Hautrötungen bis hin zu einer Schuppenbildung. Im schlimmsten Fall ist die Kopfhaut sogar entzündet. Hausmittel gegen das lästige Jucken kann man ausprobieren. Ob sie wirklich die Ursache des Problems beheben, ist fraglich.

Zur vollständigen Abklärung allerdings sollte stark juckende Kopfhaut ärztlich untersucht werden. Durch dieses Vorgehen kommt man der tatsächlichen Ursache auf die Spur. Ein zwischenzeitlich immer häufiger verbreiteter Auslöser für juckende Kopfhaut ist Streß.

Sogenannte „Stressoren“ (hoher Leistungsdruck, übermäßige Konzentration, seelischer Druck) lassen den Körper vermehrt Adrenalin ausstoßen. Adrenalin wird gebildet um Muskeln zu Höchstleistungen zu befähigen, was früher lebensnotwendig war, um flüchten oder kämpfen zu können. Gleichzeitig wurde Adrenalin durch die folgende Beanspruchung wieder abgebaut.

Heute kann das Hormon durch keine dieser genannten Reaktionsmuster mehr abgebaut werden. Die Muskeln übersäuern und es kommt zu Anspannung von Muskelgruppen, die dafür ursprünglich nicht vorgesehen sind: Rücken, Nacken, Schultern und, insbesondere, die Kopfhaut.

Im Kopfbereich und der dort vorhandenen Muskulatur wird diese Überanstrengung als „Kribbeln“, „Juckreiz“ oder auch „Brennen“ empfunden. Meist ist dieses Jucken der Kopfhaut auch mit Haarausfall verbunden, da die dauernde Verspannung der Kopfhaut den Blutfluß zur Kopfhaut selbst unterbindet.